Teilen Sie mit uns Ihre Zeugnisse über die "alte Zeit" der Privatabrechnung.
Das genossenschaftliche Arbeiten ist seit 100 Jahre der wichtigste Faktor für unseren Erfolg. Denn durch die ärztliche Gemeinschaft schaffen wir den Schulterschluss zwischen optimaler Wirtschaftlichkeit und berufsständischer Verantwortung. Und von ihr profitieren wir immer wieder als entscheidender Impulsgeber für unser Leistungsangebot und damit über die gesamte Historie der Privatabrechnung für unseren Vorsprung am Markt.
Die Geburtsstunde der Privatärztlichen Verrechnungsstellen fällt mit der Einführung der Privaten Krankenversicherungen um 1920 in Deutschland zusammen. In der Folge entstand bei den Ärzten neuer Aufwand durch die Rechnungsstellung, die Buchhaltung und den Forderungseinzug.
Zudem sahen sie sich aufgrund der auch damals schon äußerst komplizierten Abrechnungsregeln mit einer letztlich sehr fachfremden Thematik konfrontiert. Die Konsequenz der Ärzte war ökonomisch: Genossenschaftsprinzip und Outsourcing anno 1920 hieß die Lösung. Die Ärzte gründeten Vereine, die "PrivatVerrechnungsStellen" (PVS), und beauftragten sie mit der Privatabrechnung.
In Karlsruhe schlossen sich die Ärzte um 1923 zur PVS Karlsruhe zusammen. Die PVS Freiburg folgte in 1924 und die PVS Mannheim, später PVS Kurpfalz, schließlich in 1927.
Seit der Gründung der PVS haben die Mitglieder "ihre" Privatärztliche Verrechnungsstelle immer wieder vor neue Herausforderungen gestellt. Typisch hierfür ist die Zeit nach Kriegsende bis zur Währungsreform: In diesen Jahren war die PVS der Garant dafür, dass neben der funktionierenden Privatabrechnung auch Mittel zum Wiederaufbau von Praxen zur Verfügung standen.
Eine ähnliche Erfolgsgeschichte schrieb die PVS mit der "Erfindung" der Honorarvorauszahlung. Schon 1970 konnten Mitglieder auf Wunsch entsprechende Vorschüsse erhalten. Der richtige Durchbruch für diesen Service, den viele zunächst noch als "ehrenrührig" empfanden, kam dann in den 80er Jahren: Im Zuge der ersten Kostendämpfungsgesetze nahm der Bedarf an liquiden Mittel in den Praxen dramatisch zu. Seitdem zahlt die PVS im Schnitt rund 34% aller Forderungen vor Bezahlung durch die Patienten an ihre Mitglieder aus.
Auch das Eintreiben offener Forderungen hat seinen ganz eigenen PVS Hintergrund. Am Anfang wurden schwarze Listen dubioser Forderungen geführt. Der Arzt betrachtete diese Listen als Instrument, um schon im Vorfeld der Behandlung drohende Honorarverluste zu vermeiden. Noch bis Ende der 60er Jahre wurde bei hartnäckigen Fällen ein Schuldeneintreiber zu den säumigen Zahlern nach Hause geschickt. Mit dem Aufkommen eines neuen Datenschutzbewusstseins verschwanden die schwarzen Listen. An ihre Stelle trat die direkte Korrespondenz der PVS mit Kostenträgern und Patienten. Ergänzt durch ein effizientes außergerichtliches und gerichtliches Mahnwesen können sich die Mitglieder so heute auf eine Realisierungsquote von über 99,7% aller Forderungen verlassen.
Die Lösung der Aufgabe Privatabrechnung ist nicht nur eine Frage des Know-hows sondern auch des effizienten Technikeinsatzes. Bei der PVS gab es schon immer einen zeitgemäßen, modernen "Maschinenpark", heute unterstützt die IT-Infrastruktur die Optimierung der Prozesse.
In den letzten zwei Jahrzehnten ist die technische Entwicklung dabei vor allem durch die Digitalisierung der ärztlichen Praxis und die zunehmende elektronische Vernetzung gekennzeichnet. Mit der Definition und Durchsetzung des universellen Datenaustauschformats PAD hat die PVS schon Anfang der 90er Jahre Grundlagenarbeit geleistet: Seither ist jede Praxissoftware in der Lage, die erfasste Privatabrechnung so aufzubereiten, dass sie von der PVS direkt weiterverabeitet werden kann. Als Vorreiter für schnellere und kostengünstigere Wege hat sich die PVS auch im Online-Bereich bewiesen.
Schon 2001 stellte die PVS ihren Mitgliedern eine Online-Plattform bereit, um die gesamte Privatabrechnung papierlos zu organisieren. Für alle technisch-basierten Angebote der PVS gilt dabei die unbedingte Verpflichtung zu Datenschutz und Rechtssicherheit.